toonpool.com

Im Jahre 2007 entstand die Idee, ein youtube für Karikaturisten aus aller Welt zu schaffen. Da der Name toonpool schon existierte und dem ganzen Team gefiel, wurde die URL toonpool.com gesichert und die Arbeit begann.

Der Arbeitsprozess in den ersten Monaten gefiel mir außerordentlich, denn außer der frischgegründeten GmbH und einer vagen Vorstellung von der fertigen Website gab es nichts, vor allem kein Budget. Somit arbeiteten wir alle von zuhause aus und online in unseren freien Stunden. Ich lebte zu der Zeit von Making Ofs zu Musikvideos: Interviews, Kamera, Ton und Schnitt aus einer Hand. Ein paar dieser Making Ofs wie zu Blooddrunk von Children Of Bodom sind zum Glück im tiefen Schlund von youtube für immer (hoffentlich) erreichbar. Dass es am Anfang kein Budget gab, war zumindest in der Hinsicht eine Erleichterung, als dass es für alle bis dahin ein rein kreatives, nichtkommerzielles Projekt war.

tpcom Entwurf 2007
Ein erster – zugegebenermaßen dürftiger – Entwurf von mir (ca. April 2007)

Ich saß an Freitagabenden in meiner nicht als Küche genutzten Küche, setzte meine Kenntnisse in HTML, CSS und PHP so gut wie möglich ein, um die beschlossenen Layouts umzusetzen, schob Dateien hoch und telefonierte mit Frank, der das Backend gestaltete. Und so kamen nach und nach die Unterseiten zustande: Startseite, Galerie, Profilseite, Detailseite und der Rest. Im Verlauf des Jahres kamen neue, anspruchsvollere Ideen hinzu und das Team vergrößerte sich mit Lars.

Plötzlich kam aus einer Ecke des Teams das “Farbkonzept” mit der lila Grundfarbe und den Lamellen genannten Querstreifen.

Ein weiterer Vorteil des Teams war, dass wir auf sämtliche der als üblich erachteten Rituale bei einem solchen Projekt verzichteten: aufwändige Mockups, Interfaces, Zielgruppenanalysen, User Experience Design und dergleichen. Diese Methoden sind wichtig, aber nur dann durchführbar, wenn es nicht an Zeit und Geld mangelt. Plötzlich kam aus einer Ecke des Teams das “Farbkonzept” mit der lila Grundfarbe und den Lamellen genannten Querstreifen. Viele Besucher beschwerten sich über den düsteren Look der Seite, und die runden Ecken und Schlagschatten der Thumbs zwangen die Programmierer dazu, Methoden in HTML und CSS anzuwenden, über die man heutzutage lacht.

tpcom before_jan_21_2009
Ein Jahr und 30.000 Cartoons später hatten sich fast alle Besucher an das Look & Feel gewöhnt.

Mit den Jahren wurde toonpool erwachsener (ein bisschen) und erlebte einige neue Funktionen und zwei komplette Redesigns. Wir lösten uns ein wenig von Lila und Lamellen und gingen einen Schritt Richtung skeuomorphischem Design, wie es dem Trend der Zeit entsprach.

Heute präsentieren 2.800 Künstler aus 120 Ländern ihre über 180.000 Cartoons und Karikaturen auf toonpool.com. In Zukunft würde ich gerne ein paar Designanpassungen vornehmen und vor allem den Schritt zum Responsive Design angehen.

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